Transformationen erfolgreich gestalten – Start der bbh Blogserie

Ben Heigert October 8, 2020

Obwohl Veränderungen inzwischen zum Alltag jeder Führungskraft gehören, erleben wir immer wieder, dass Change-Projekte trotz aller Erfahrung und Professionalisierung nicht im geplanten Budget, Zeitrahmen oder der angestrebten Qualität realisiert werden.

Mit unserer Blog-Serie möchten wir Erkenntnisse und Ansätze vorstellen, wie Transformationen erfolgreich und für die Menschen positiv gestaltet werden können. In kurzen, (hoffentlich) inspirierenden Artikeln wollen wir Ideen, Gedanken und Erfahrungen teilen, die wir in Projekten und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema “people change” gesammelt haben.

Zum Hintergrund: Nach wie vor hohe Unzufriedenheit mit Transformationsprojekten

Change Management und Projektmanagement Skills gehören inzwischen zum Anforderungsprofil von Führungskräften. Außerdem hat man gelernt, dass die Einbindung von Mitarbeitern sowie regelmäßige Information und Kommunikation wichtig sind und dass mit Widerständen in Veränderungsprozessen zu rechnen ist.

Trotz dieses zunehmenden Bewusstseins erleben wir aber immer noch eine hohe Unzufriedenheit in Unternehmen, wie Veränderungen über alle Ebenen hinweg gestaltet werden. In unserer aktuellen Change Studie gehen wir diesem auf den Grund. Diese Unzufriedenheit resultiert in den meisten Fällen aber nicht aus dem “WARUM” einer Initiative, sondern vielmehr aus der Wahrnehmung des “WIE”. Ein nachvollziehbares “WARUM” ist zwar eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg einer Transformation, aber eben nicht hinreichend. Erfolgsentscheidend ist neben der inhaltlichen Gestaltung das “WIE” – mit einem großen Schwerpunkt auf einer emotional-intelligenten Gestaltung.

Während das “Managen” von Projekten sich in den letzten Jahren oft professionalisiert hat, fällt die menschlich-emotionale Gestaltung meist noch schwer. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Management-Lehre immer noch versucht, alles zu rationalisieren. Kommunikationsinhalte appellieren in erster Linie weiterhin an die Vernunft. Und klassische Modelle wie die Change Kurve von Kübler-Ross suggerieren, dass die Stimmungskurve ganz normal ist und mit der Zeit quasi von selbst die Akzeptanz eintritt. Das führt dazu, dass zu häufig genau diese emotional-menschlichen Aspekte nicht aktiv gestaltet werden, sondern vielmehr einer zufälligen Entwicklung überlassen werden.

Unter anderem liegt das auch daran, weil es hierfür keine Patentrezepte und keine Projektmanagement-Methodik gibt. Dennoch gibt es einiges, was man bewusst planen, steuern und vorbereiten kann, um diese Aspekte einer Veränderung nicht dem Zufall zu überlassen. Dazu stellen wir Ihnen in unserer Blogserie verschiedene Ansätze vor.

Preview: Nächster Artikel zu unser Blogserie

Teil 1 unserer Blogserie beschäftigt sich mit dem Thema “Stimmung transparent machen”. Unser Managing Partner Volker Abt stellt hier seine Erfahrungen und Tipps zur Verfügung.

Was sind Ihre Erfahrungen zum Thema Change Management? Wir freuen uns über Anregungen und Feedback in den Kommentaren.